You were beaming once before, but it’s not like that anymore
Update zu Postcards from Germany,
Die deutsche Sirene vom Zwirbel im Rhein in die Bronx,
Süßer Freund, das bißchen Totsein hat ja nichts zu bedeuten und
You’ll learn to sprechen Deutsch mein kind, ash fast ash you tesire:
In a World Full of Kardashians, Be a Gallagher.
Etsy: T-Shirt-Text, ca. 2019 u. ö.
Stupidedia war schon immer eine Art Kamelopedia mit Abitur, übertroffen nur noch von der Uncyclopedia. Überraschend wirkt der Stupidedia-Artikel über Heinrich Heine, der einige diskutierwürdige, aber wenigstens diskussionswerte Parallelen aufgetan hat. Wir übernehmen die — sachlich korrekte — Übersicht von dort:
Heine Börne Religion Judentum Judentum Getauft protestantisch protestantisch Abitur nein nein Diplom promoviert promoviert Loge Freimaurer Freimaurer Exil Paris Paris Beruf Schriftsteller und Journalist Schriftsteller und Journalist Waffe scharfe Worte scharfe Worte Auftraggeber von Cotta von Cotta Grab Paris Paris
Heine Tucholsky Religion Judentum Judentum Getauft protestantisch protestantisch Diplom Dr. jur. Dr. jur. Loge Freimaurer Freimaurer Exil Frankreich Frankreich Beruf Schriftsteller und Journalist Schriftsteller und Journalist Waffe Witz Witz Beigesetzt in nicht in Deutschland nicht in Deutschland
Und dann das:
Bilder: Heinrich Heine — das ist der deutsche Klassiker, der nicht mal mehr richtig zur Deutschen Romantik zählt, der zum Nachteil seines Gesamtwerks seiner Frau nie vermitteln konnte, wovon er sie eigentlich ernährt, und in Paris an „Bleivergiftung“, was bedeutet: behandelter Syphilis, zugrunde ging — und Jeremy Allen White — das ist der Allesstudent aus Shameless, der zum Nachteil der Handlung ein paar ganze Staffeln durchvögeln durfte, kein Freimaurer und hoffentlich noch lange nirgends beigesetzt — via Wikimedia Commons.
Soundtrack: The High Strung: The Luck You Got, aus: Moxie Bravo, 2005
und ab 2010 hauptsächlich der Vorspann zu Shameless:
Gestern Börne besucht. Er beschwert sich über Studenten, die nachts singend durch die Straßen ziehen und Heine, der in der Oper klatschte. Sonst geht es ihm gut. Dir hoffentlich auch
Kaya Nhuek
10. April 2020 at 15:18
Joh, geht so, muss ja, und was dergleichen im finstern Walde pfeifende, verdruckste Floskeln im Angesicht der Apokalypse mehr sind, dankeschönstens der Nachfrage. Meine Sorgen sind gar nicht mal so unähnlich den Börneschen, die richtigen kann man hoffentlich noch lange genug ignorieren.
Dir wollt ich zuletzt schreiben, als die fünf Bände Rippmann-Börne bei mir eingezogen sind. Letztes Jahr irgendwann, wodurch der Haushalt eine Aufwertung erhielt, die niemand je bemerken wird. Okay, außer mir vielleicht. Betrachten wir’s als Altersvorsorge, wenn sich das jetzt noch hinzieht mit der Kurzarbeit.
Fünf Bände. Muss sich doch was draus stricken lassen. Ein virendichter Maulkorb schon mal nicht, aber solang das mitgelesen wird, was doch geht, ist die Welt noch nicht ganz verrottet.
Wolf
10. April 2020 at 15:53
Hach.
Letztes Jahr ist die 1862er Ausgabe bei mir eingezogen. Hatte überlegt, ob ich mir eine zu Lebzeiten erschienene Ausgabe zulegen könnte… Dann war sie weg! Nur zwei Tage überlegt… Dafür habe ich mir auch noch den 1975er Reprint der Wage und La Balance gegönnt.
Mein Louis!
Ich habe mich seit 18 auf die science fiction verlegt. Das ist anspruchsvoller als erwartet, wenn belesene SF Freunde Texte vergleichen, ziehe ich den Kürzeren. Aber ich werde besser.
Kaya Nhuek
11. April 2020 at 19:55
Für derlei Capricen würde mir la Wölfin einiges husten, den Ehrgeiz versteh ich allerdings. Darf eh nix sagen: ich hab zwei Wieland-Gesamtausgaben, eine davon 1853 ff., und der kommt nicht mit fünf Bändchen aus.
SF war mir immer zu groß, vielleicht genau wegen der besagten Experten, die immer gleich alles darüber wissen oder wenigstens glaubwürdig genug so tun. Kann man ja gleich mit Jazzhören anfangen, die sind da ähnlich hermetisch. Ehrbarer Country tut’s voll — sowieso eine alte Vorliebe on mir, und endlich bin ich in dem Alter, in dem ich unbelächelt dazu stehn kann. Worauf sich die Frage erhebt: ist eigentlich Stanisław Lem der Miles Davis der SF?
Schwach könnt ich als nächstes werden –weil ich immer getönt hab, wie schade es doch wär, dass Ludwig Richter nie Eichendorff illustriert hat — angesichts der seit 1860 bestehenden Tatsache, dass sowas eine Frage Organsisation is: Für’s Haus — Gesamtausgabe der „Jahreszeiten“ — Illustrationen von Ludwig Richter zu Gedichten von Eichendorff, Gellert, Claudius, Ludwig Tieck, Theodor Storm, Hebel, Clemens von Brentano u. a. — mit Goldschnitt an allen drei Seiten. — Ja, und ob das dekadent is.
Wolf
11. April 2020 at 20:50