Was ich habe, wo ich bin
Update zu Was zusamengehört,
Imbolc Blessings: My heart is as black as the blackness of the sloe
und Da entkomm ich aller Not, die mich noch auf der Welt gebunden:
Um den feierwürdigsten Feiertag des Jahres zu begehen – Unser Lieben Frauen Lichtweihe, vulgo Mariä Lichtmess, Purificatio Mariae (Mariä Reinigung), Praesentatio Jesu in Templo (Jesu Opferung im Tempel), Darstellung des Herrn, Imbolc (Imbolg), Samhain oder Groundhog Day, was sonst? –, bietet sich an, ein siebenzeiliges Gedicht in die Sammlung zu holen.
Das Reimschema ist diesmal besonders schlicht, nämlich sechsmal trivial mit einer Waise — was aber nichts ausmacht, weil das merklich so beabsichtigt ist. Ohne literaturwissenschaftliches Studium kann ich Gründe anführen, warum es freie Rhythmen sind, und auch fürs Gegenteil.
——— Thomas Brasch:
Lied
aus: Kargo. 32. Versuch auf einem untergehenden Schiff
aus der eigenen Haut zu kommen, Suhrkamp 1977:
Was ich habe, will ich nicht verlieren, aber
wo ich bin, will ich nicht bleiben, aber
die ich liebe, will ich nicht verlassen, aber
die ich kenne, will ich nicht mehr sehen, aber
wo ich lebe, da will ich nicht sterben, aber
wo ich sterbe, da will ich nicht hin:
Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.
Bild: Tayla and Lena: the world spins madly on:
Everything that I said I’d do
Like make the world brand new
And take the time for you
I just got lost and slept right through the dawn
And the world spins madly on
, 31. Januar 2010.
Soundtrack: The Weepies: World Spins Madly On, aus: Say I Am You, 2006:
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