Archive for Januar 2013
Wumbaba
Das Café Beethoven zu München ist ein auf einnehmende Weise unauffälliger Ort der Kultur. Ausgewiesen als Münchens ältestes Konzertcafé, wird es in Veranstaltungskalendern nicht geführt, und doch spielen dort jeden lieben Abend wechselnde Ensembles live Jazz und Klassik; bei meinem letzten Mal gaben drei Musikstudenten Klaviertrios. Es wird nie in werden, schon weil es sich auf dem Türschild für „Kaffeesiederei mit Bier- und Weinausschank, Speisenabgaben, Zuckerbäckerei und Beherbergung“ mit großem österreichischem Bahnhof Wiener Prägung empfiehlt, kennen muss man’s halt.
Und an Gedenktagen deutscher Dichter unterhalten sich an den Nebentischen ansprechende junge Frauen über deren Werke. Das kann ich allerdings nicht versprechen.
——— Matthias Claudius (15. August 1740 bis 21. Januar 1815): Abendlied,
Vossischer Musenalmanach 1778:
Seht ihr den Mond dort stehen? —
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
„Öh: ‚Weil wir sie anders nicht verstehn‘?“
„Nö: ‚Weil unsre Augen sie nicht sehn‘.“
„Ahh.“
Fachliteratur: Axel Hacke (Hg.): Der weiße Neger Wumbaba I–III. Alle Handbücher des Verhörens,
Verlag Antje Kunstmann 2004 bis 2009, gesammelt bei Piper, München 2011.
Bild: Tinte und Kaffee.
The Raven und der Rabe
Seit einiger Zeit wird online eine zuverlässige Gegenüberstellung von The Raven mit dessen maßgeblicher deutschen Übersetzung von Hans Wollschläger Der Rabe vermisst. Zu Edgar Allan Poes 204. Geburtstag versuche ich diese Lücke zu schließen.
Unpraktischer Weise hat Poe für seinen Inbegriff aller Gedichte sehr lange Verse verwendet, was sich inhaltlich und formal begründen lässt; Wollschlägers Übertragung musste wegen der durchschnittlichen Länge deutscher Wörter zwangsläufig noch raumgreifender ausfallen. Die Schriftart musste deshalb hier für die parallele Darstellung in zwei Spalten verkleinert werden.
Ich ermuntere ausdrücklich dazu, diese vergleichende Zusammenschau auf geeignetem Speicherplatz verfügbar zu machen, etwa auf einer eigenen Website mit breiter gestaltbaren Textspalten, als dies in einem privaten Weblog möglich ist. Die Schreibweise beider Versionen wurde penibel korrekturgelesen und kann einschließlich dem dahinter liegenden HTML für anderweitige Formatierungen verwendet werden. Sollten mir trotzdem Fehler unterlaufen sein, bitte ich um Hinweise — auch auf Typographiefehler oder sonstige scheinbare Kleinigkeiten, eben weil eine zuverlässige Wiedergabe angestrebt ist.
Das englische Original wird zitiert nach der einbändigen Ausgabe von Edward H. O’Neill: The Complete Tales and Poems of Edar Allan Poe, Dorset Press New York 1989. Die deutsche Übersetzung von Hans Wollschläger wird zitiert nach dem zehnbändigen, jedoch seitenidentischen Nachdruck der vierbändigen Ausgabe im Walter Verlag 1966 ff., der 4. Band mit den Gedichten 1973.
Ich gratuliere Edgar „The Divine“ Poe zum Geburtstag, wünsche ihm noch ein langes Fortleben und danke ihm wie jeden Tag für seine grandiose Arbeit — die letzteren zwei Punkte auch Hans Wollschläger (1932–2007).
——— Edgar Allan Poe: The RavenJanuary 29th, 1845 ff.: Once upon a midnight dreary, while I pondered, weak and weary, Ah, distinctly I remember it was in the bleak December; And the silken, sad, uncertain rustling of each purple curtain Presently my soul grew stronger; hesitating then no longer, Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing, Back into the chamber turning, all my soul within me burning, Open here I flung the shutter, when, with many a flirt and flutter, Then this ebony bird beguiling my sad fancy into smiling, Much I marvelled this ungainly fowl to hear discourse so plainly, But the Raven, sitting lonely on the placid bust, spoke only Startled at the stillness broken by reply so aptly spoken, But the Raven still beguiling sad fancy into smiling, This I sat engaged in guessing, but no syllable expressing Then, methought, the air grew denser, perfumed from an unseen censer „Prophet!“ said I, „thing of evil! — prophet still, if bird or devil! — „Prophet!“ said I, „thing of evil! — prophet still, if bird or devil! „Be that word our sign of parting, bird or fiend!“ I shrieked, upstarting — And the Raven, never flitting, still is sitting, still is sitting |
——— Edgar Allan Poe: Der Rabeübs. Hans Wollschläger, 1973: Einst, um eine Mittnacht graulich, da ich trübe sann und traulich Ah, ich kann’s genau bestimmen: im Dezember war’s, dem grimmen, Und das seidig triste Drängen in den purpurnen Behängen Augenblicklich schwand mein Bangen, und so sprach ich unbefangen: Tief ins Dunkel späht‘ ich lange, zweifelnd, wieder seltsam bange, Da ich nun zurück mich wandte und mein Herz wie Feuer brannte, Auf warf ich das Fenstergatter, als herein mit viel Geflatter Doch dies ebenholzne Wesen ließ mein Bangen rasch genesen, Staunend hört‘ dies rauhe Klingen ich dem Schnabel sich entringen, Doch der droben einsam ragte und dies eine Wort nur sagte, Einen Augenblick erblassend ob der Antwort, die so passend, Doch was Trübes ich auch dachte, dieses Tier mich lächeln machte, Dieses zu erraten, saß ich wortlos vor dem Tier, doch fraß sich Da auf einmal füllten Düfte, dünkt‘ mich, weihrauchgleich die Lüfte, „Ah, du prophezeist ohn‘ Zweifel, Höllenbrut! Ob Tier, ob Teufel — „Ah! dann nimm den letzten Zweifel, Höllenbrut — ob Tier, ob Teufel! „Sei denn dies Dein Abschiedszeichen“, schrie ich, „Unhold ohnegleichen! Und der Rabe rührt‘ sich nimmer, sitzt noch immer, sitzt noch immer |
Anagke: Gustave Doré: The Raven via Frank T. Zumbach;
Still is sitting, sitzt noch immer: Mandee Rae: The Crow Watched, 13. Februar 2011.
Und traurig in der Mitten die schöne Lore Lay
——— Clemens Brentano: Lore Lay, Druckfassung.
Aus: Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter. Ein verwilderter Roman von Maria.
2 Bde. Bremen: Friedrich WIlmans, 1801 bis 1802.
Zweyter Theil: Fragmentarische Fortsetzung, Sechs und dreißigstes Kapitel, 1801;
Lesung: Johanna Wokalek in: Nachtwache, 2012:
Dies ist meine ganze Seemacht, ich wollte sie mit meinem politischen Glauben bekannt machen, auf der Insel wird sich es aufweisen: – damit Sie sich aber zuerst etwas abhärten. wollen wir einmal um den Teich fahren. Violette singe ein Liedchen! –
Violette sang folgendes Lied: –
Zu Bacharach am Rheine
Wohnt eine Zauberin,
Sie war so schön und feine
Und riß viel Herzen hin.Und brachte viel zu schanden
Der Männer rings umher,
Aus ihren Liebesbanden
War keine Rettung mehr.Der Bischoff ließ sie laden
Vor geistliche Gewalt –
Und mußte sie begnaden,
So schön war ihr‘ Gestalt.Er sprach zu ihr gerühret:
„Du arme Lore Lay!
Wer hat dich denn verführet
Zu böser Zauberei?“„Herr Bischoff laßt mich sterben,
Ich bin des Lebens müd,
Weil jeder muß verderben,
Der meine Augen sieht.Die Augen sind zwei Flammen,
Mein Arm ein Zauberstab –
O legt mich in die Flammen!
O brechet mir den Stab!“„Ich kann dich nicht verdammen,
Bis du mir erst bekennt,
Warum in diesen Flammen
Mein eigen Herz schon brennt.Den Stab kann ich nicht brechen,
Du schöne Lore Lay!
Ich müßte dann zerbrechen
Mein eigen Herz entzwei.“„Herr Bischoff mit mir Armen
Treibt nicht so bösen Spott,
Und bittet um Erbarmen,
Für mich den lieben Gott.Ich darf nicht länger leben,
Ich liebe keinen mehr –
Den Tod sollt Ihr mir geben,
Drum kam ich zu Euch her. –Mein Schatz hat mich betrogen,
Hat sich von mir gewandt,
Ist fort von hier gezogen,
Fort in ein fremdes Land.Die Augen sanft und wilde,
Die Wangen roth und weiß,
Die Worte still und milde
Das ist mein Zauberkreis.Ich selbst muß drinn verderben,
Das Herz thut mir so weh,
Vor Schmerzen möcht ich sterben,
Wenn ich mein Bildniß seh.Drum laßt mein Recht mich finden,
Mich sterben, wie ein Christ,
Denn alles muß verschwinden,
Weil er nicht bey mir ist.“Drei Ritter läßt er holen:
„Bringt sie ins Kloster hin,
Geh Lore! – Gott befohlen
Sei dein berückter Sinn.Du sollst ein Nönnchen werden,
Ein Nönnchen schwarz und weiß,
Bereite dich auf Erden
Zu deines Todes Reis‘.“Zum Kloster sie nun ritten,
Die Ritter alle drei,
Und traurig in der Mitten
Die schöne Lore Lay.„O Ritter laßt mich gehen,
Auf diesen Felsen groß,
Ich will noch einmal sehen
Nach meines Lieben Schloß.Ich will noch einmal sehen
Wol in den tiefen Rhein,
Und dann ins Kloster gehen
Und Gottes Jungfrau seyn.“Der Felsen ist so jähe,
So steil ist seine Wand,
Doch klimmt sie in die Höhe,
Bis daß sie oben stand.Es binden die drei Ritter,
Die Rosse unten an,
Und klettern immer weiter,
Zum Felsen auch hinan.Die Jungfrau sprach: „da gehet
Ein Schifflein auf dem Rhein,
Der in dem Schifflein stehet,
Der soll mein Liebster seyn.Mein Herz wird mir so munter,
Er muß mein Liebster seyn! –“
Da lehnt sie sich hinunter
Und stürzet in den Rhein.Die Ritter mußten sterben,
Sie konnten nicht hinab,
Sie mußten all verderben,
Ohn Priester und ohn Grab.Wer hat dies Lied gesungen?
Ein Schiffer auf dem Rhein,
Und immer hats geklungen
Von dem drei Ritterstein: *)Lore Lay
Lore Lay
Lore LayAls wären es meiner drei.
Als wir an der Insel ausgestiegen waren, sagte die Gräfin:
Der Kahn ist so schlecht, aber ich liebe ihn und mag keinen andern, ich bin oft recht vergnügt auf ihm gefahren.
*) Bei Bacharach steht dieser Felsen, Lore Lay genannt, alle vorbeifahrende Schiffer rufen ihn an, und freuen sich des vielfachen Echo’s.
Ein Nönnchen schwarz und weiß: Fox Harvard: Quinn, 7. April 2012.
Es braucht nicht eben ein scharfdenkender Kopf zu sein
——— Heinrich von Kleist: Ueber die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden, ca. 1806
(und so nahe dran, wie ein klassischer Aufsatz dem Rock ’n‘ Roll kommen kann!):
Die Reihen der Vorstellungen und ihrer Bezeichnungen gehen neben einander fort, und die Gemüthsacten für Eins und das Andere congruiren. Die Sprache ist alsdann keine Fessel, etwa wie ein Hemmschuh an dem Rade des Geistes, sondern wie ein zweites mit ihm parallel fortlaufendes Rad an seiner Axe.
Etwas ganz Anderes ist es, wenn der Geist schon, vor aller Rede, mit dem Gedanken fertig ist.
Neu in den Höllenfahrten der Linkrolle: Kleist Digital. Briefe und Chronik, vorerst Beta-Version und Work in Progress. Bis zur Fertigstellung gilt weiterhin das Kleist-Archiv Sembdner samt der Baustelle seiner selbst. Mit dem Phöbus hat Vergleichbares aber auch schon funktioniert, es ist also alles nur typisch Kleist.
BIld: Evelin Grunemann: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden, 1998,
sinnigerweise scharfgephotoshoppt.
You Look Like a Shrub
… and I am a tree and beautiful flowers.
——— Joachim Ringelnatz: Der „Gezeichnete“, aus: Reisebriefe eines Artisten, 1927 (Schluss):
Die Fratze und der Bleistiftstrich
Verhöhnten und versöhnten sich
Und zogen darauf Hand in Hand
Ganz freundschaftlich ins weite Land.Denn beide sind — das ist der Witz —
Im Grunde kein Privatbesitz.
Musik & Text: die unglaublichen What about Carson, 2011,
Artwork: die bezaubernde Ulrike Pöschko im Jazzkeller, 5. Januar 2013;
Shrub: Leonhardt Thurneysser zum Thurn: Historia vnnd Beschreibung influentischer, elementischer vnd natürlicher Wirckungen, aller fremden vnnd heimischen Erdgewechssen, gedruckt zu Berlin bey Michael Hentzsken 1578.
Durchaus studiert
Am zwölften Weihnachtstag, der letzten der zwölf Rau- Inner-, Unter- oder Glöcklnächte, soll uns die Zeit sein, die Gewinner des Weihnachtsgewinnspiels zu würdigen.
Notorische Siegertypen und Weihnachtsverächter mögen der zynischen Meinung aufsitzen, in einem Weblog mit kaum jemals mehr als 20 Aufrufen pro Tag sei ein Gewinnspiel „verlorene Liebesmüh“ (Shakespeare, London-based comedy actor and playwright with a cashflow problem); sie mögen sich dahin korrigieren lassen, dass somit satte 10 % dieser Leser von Doctor Fausti Weheklag und Höllenfahrt dem Aufruf zur Teilnachme gefolgt sind. Wiederum 100 % von diesen haben gewonnen. Auf eine Response-Rate von 10 % soll ein notorischer Siegertyp erst mal kommen.
Teilgenommen haben Christina Katharina Barbara Bockmühl und die Hochhaushex; erstere mit einem weihnachtlichen Beitrag, welcher dem Zeitpunkt gerecht wurde; letztere mit einem faustischen Beitrag, welcher dem Briefing gerecht wurde. Gewonnen haben alle: Frau Bockmühl ein antiquarisches Exemplar Ahabs Frau im Hardcover, die Hexe wie ausgelobt ein noch viel antiquarischeres Exemplar Des Knaben Wunderhorn von Artemis & Winkler, und sie haben sich recht zufrieden darüber geäußert.
Das hätten Sie auf Ihrem steinigen Weg zum notorischen Siegertypen („Win or die trying.“ — Adam Smith, unbestätigt) auch haben können. Es folgen die besonders behutsam lektorierten Siegerbeiträge in der Reihenfolge ihrer Einsendung:
——— Christina Katharina Barbara Bockmühl: Drei dunkle Gestalten:
Der Engel an der Pforte steht
Verschreckt und ganz verzagt
Ein Flügelschlag des Herzens weht
Er wartet – dass es tagt.
Ein Stern, der leuchtet hell und klar
Dem folgen drei dunkle Gestalten
Sie tragen einen schweren Sack
Und können ihn kaum halten.Der Erste ist ganz dünn und zerbrechlich
Ja – er ist unsre Zuversicht.
Und denken wir, er ist bestechlich
So wirft er Falten im Gesicht.Der Zweite in uns Hoffnung sät.
Auf die pass immer gut auf!
Wer sie verloren, für den ist’s zu spät
Geht auch das Leben seinen Lauf.Der Dritte – der trägt der Narben viele
Am ganzen Körper sind sie zu sehn
Er ist die Liebe – der so geschunden
Wir oft den Rücken zudrehn.So trifft der erste Sonnenstrahl
Der Engel hat’s gesehn
Die Menschen auf dem Erdenball
Der Sack geht auf – so ist’s geschehn.Die Zuversicht – die bläst der Wind
Die Hoffnung – ja die trägt der Wind
Die Liebe – die beschützt den Wind
Wir erwarten es – das Wunderkind.
~~~\~~~~~~~/~~~
——— Hochhaushex: Törin. Vor dem Tore:
Herz und Gesicht zum, Quatsch, zur Faust geballt,
streif still ich durch den Winterwald.
Das Herz hellt auf, das Antlitz auch,
auf Lippen Reif, im Kopfe Rauch
und Nebel auf die Haut gemalt
von faustischer Naturgewalt.Zwei Seelen wohnen mir ich weiß nicht wo –
lern in der Waldluft doch erst fühl’n und denken –,
Arschkälte zwickt in Knie und Bauch und Po
und will mich zur Erleuchtung aufwärts lenken:Ach ja, sie wohnen, ach! in meiner Brust:
die eine Leid, die andre Lust,
die eine Freud, die andre Frust,
die eine hat gewollt, die andre mehr gemusst,
und oft hat eine von der andern nichts gewusst.Im Schnee ward mir der Fuß zu Eis.
Er bräucht‘ Gedanken, wild und heiß.Nun, nicht grad an den tumben Knaben,
der wie der Faust aufs Auge kracht
und unterwegs mich schamlos angegraben.
Arm und Geleit? – das wär gelacht,mit klammernden Organen nicht der Seele nur
wollt‘ der die Welt nicht, wollt‘ nur mich zur Nacht,
zur Kammer wollt‘ der gradwegs, na, da bleib ich stur,
Das hätt‘ der Typ sich so gedacht!
Sei eine da Fräulein oder schön,
ohne solchen kann jede nach Hause gehn.„Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“–
fragt‘ ich – teufelgeritten – zu ihm hin.
Da sprang er wie vor Luzifer davon.
Na, geht doch! Aus den Augen, aus dem Sinn.— Gedanken hüpfen um mich durchs Geäst
und schlagen Purzelbäume.
Ob einer davon sich wohl fangen lässt,
der taugt für Mädchenträume?Da kannst du studieren, was du willst,
durchaus mit heißem Bemühen,
doch bringt von dem ganzen klugen Mist
kaum was kalte Füße zum Glühen.Da steh ich nun in Eis und Schnee
und bin so töricht wie eh und je.
Bin eine Leinwand, weiß und leer,
kein Bild voll Wärme um mich her …Doch! Eine wüsst‘ ich und könnt‘ sie nennen,
die würd‘ schier vom Herzen abwärts brennen.
Doch dazu pflegte Einsamsein
man praktikabel gern zu zwein.Und wenn einer ahnt, wie ich fühle mit Fleiß,
und, ach! meine Seele(n) versteht,
so schweig er fein still, dass es sonst keiner weiß,
und sei Flamme, die um mich weht.Zum Augenblicke werd‘ ich sagen:
Verweile doch, du bist so schön!
– Und ‚vor wir noch mehr Unfug weheklagen:
Faustisch genug? Wir werden sehn.
Dankeschön fürs Mitmachen an alle hundert Prozent!
Weder Fräulein, weder schön, nur ungeleitet: Robin Ator: TV Girls 31. August 2010;
Nasty April Aprelnutaya: Anechka, 8. Juli 2011;
Carolin „Pippi Pumuckl“ Gutt: Eww, Sausage! (Bock auf Wurst), 3. Mai 2012.
Willkomm und dervoo
——— Johann Wolfgang Goethe: Willkommen und AbschiedFassung 1771. Sesenheimer Lied an Friederike Brion,
|
——— Helmut Haberkamm: In der Frieh auf un dervoonooch Goethe.
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Mobbed mid Muggn: Marina „Red Redhead“ Refur: The Blind Cyclist in Need of Direction, 21. August 2011.